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Altenpflege

2008 lud uns das Dorf Wangla im Distrikt Arghakhanchi zu einem Besuch ein. Es war herzerwärmend zu sehen, was die örtliche Gemeinschaft getan hatte, um für die 9 ältesten Einwohner zu sorgen und auf welche Weise sie es tat. Die Gemeinde hat uns für die Errichtung einer neuen Toilette /Badezimmer und für die Installation von solarbetriebener Warmwasserversorgung um Unterstützung gebeten. Darüber hinaus haben wir mit einem neuen Büffel zur Selbstversorgung beigetragen. Nach der offensichtlichen und langfristigen Arbeit, welche die Gemeinde bereits geleistet und fortgeführt hatte, war es sehr einfach für uns zu reagieren.
Unsere Beziehungen und unsere freundschaftliche Förderung des Dorfes Wangla führen wir fort. Zusätzlich ist ein weiteres Dorf auf uns zugekommen, damit wir ihr Altenpflege-Projekt besuchen – wir gehen daher davon aus, dass dieser Altenpflegebereich weiterhin wachsen wird.

Umweltprojekte

Reishülsen-Bio-Öfen

Reishülsen-Öfen verwenden das natürliche Nebenprodukt Reishülsen als Treibstoff für kleine Kochherde. Sie reduzieren die Abhängigkeit von der Umwelt und Holz, um zu kochen und sie reduzieren die Anzahl der durch Holzbrände verursachten Rauch- und Atemwegsprobleme. Wir haben eine Förderungsbeziehung mit einem der Initiatoren und Vertreiber dieser sehr umweltfreundlichen Kochmöglichkeit in ländlichen Gebieten. Wir werden weiter in den Dörfern, mit denen wir arbeiten, für solche Kochherde werben.

Bio-Gasöfen

Dies ist eine praktische Alternative zu Kochgas an Orten wo sich Büffel oder andere Nutztiere befinden. Diese Wahl ist umweltfreundlich und kosteneffektiv. Wenn möglich fördern wir die Einführung solcher Optionen in unseren Kinderheimen und befürworten diese Wahl gegenüber Familien in ländlichen Gebieten. Da derzeit eine Subventionierung erhältlich ist, um die Infrastruktur für dieses System in Nepal aufzubauen, halten wir es für hilfreich, uns für dessen Verwendung einzusetzen.

Errichtung von Wasser- und Sanitärversorgungseinrichtungen

Erfüllung der Grundbedürfnisse des Lebens in den ärmsten Dörfern

Obwohl Nepal eines der größten Wasservorkommen auf der Erde hat, hat es auch  eine der schlechtesten Sanitär- und Wasserversorgungssituationen. Ein Mangel an Technologie und Infrastruktur zusammen mit steigendem Bevölkerungswachstum haben dieses Scenario verursacht.

Durch unsere Arbeit im Rahmen des Mikrokredit-Programms und der anderen ländlichen Dorfprojekte haben wir viel über die tatsächliche Situation gelernt. Wir wurden von Dorfentwicklungskomitees (VDCs) gebeten, eine „helfende Hand zu reichen“ und etwas zu bewirken.

Wasserprojekt

ein Grundbedürfnis des Lebens, welches zusätzlich große Freude bereitet
Dieses Projekt ist aus Besprechungen der Frauen in den Mikrokredit-Gruppen entstanden. Als sie öfter in ‘Gruppen’ zusammengekommen sind und gemeinsame Probleme genau bestimmt haben UND eine gemeinsame Stimme gefunden haben – drückten sie ihren Wunsch aus, Unterstützung bei dem Graben eines Brunnens zu erhalten. In einigen der Gemeinschaften des Mikrokredit-Programms mussten die Frauen für ihren grundlegenden Wasserbedarf täglich 2-4 Sunden laufen. In Besprechungen mit unserem MK-Kreditbearbeiter haben sie ihre Möglichkeiten erkundet. Nachdem es die benachbarten Dörfer ablehnten, ihren Brunnen zu teilen (da sie Knappheit befürchteten), kamen sie auf uns zu, um Unterstützung bei dem Bau eines Brunnens in ihrem eigenen Dorf zu bekommen. Der Vorschlag umschloss einen langfristigen Plan für die Wartung und Instandhaltung sowie die Anzahl der Haushalte, die er unterstützen würde (ungefähr 130 Haushalte und etwa 700 Menschen einschließlich Kinder). Das erste Wasserprojekt war unglaublich herzerwärmend und bewegend – während die meisten von uns einfach den Wasserhahn aufdrehen und den Luxus des täglichen Wassers genießen können, laufen viele immer noch Stunden um Wasser zu holen, nach Hause zu tragen und sparsam zu gebrauchen. Die Tränen der Freude und die Dankbarkeit in den Augen der Frauen zu sehen, die von diesem Brunnen profitieren werden, hat uns inspiriert, dieses Projekt fortzuführen und den Bau von weiteren Brunnen in bedürftigen Gebieten zu fördern – wenn Sie ein “Wasserbrunnen Projekt adoptieren” möchten, kontaktieren Sie uns bitte.

Sanitärversorgungs-Projekt

Nach Fertigstellung des ländlichen Krankenhausgebäudes in Kalika war es für das Dorfentwicklungskomitee offensichtlich, dass eine zusätzliche Förderung für den Sanitärbereich und die Pflege der Wassersysteme von Vorteil wäre. Das ist in den meisten ländlichen Dorfgegenden der Fall. Dies würde bei der Gesundheitspflege der Gemeinde wirklich helfen, da sich die ärmsten der Haushalte flussaufwärts des Hauptdorfes befinden und konsequenterweise ihr Abfall das Wasser verschmutzt, was wiederum zu Krankheiten führt – durch Wasser übertragene Krankheiten sind ein riesiges Gesundheitsproblem in Nepal. Siehe unten - ein Auszug aus einem Diskussionspapier allgemein zu diesem sanitären Thema in Nepal.
Dies wird eine unserer Optionen für ‘Adoptieren Sie ein Projekt’ sein. Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie einer Familie bei der Errichtung einer Toilette helfen möchten.

Auszug aus dem Diskussionspapier:

Nepal hat für seine Bevölkerung die schlechteste Trinkwasser- und Sanitärversorgung in Südost-Asien und ein großer Prozentsatz des Trinkwassers enthält Fäkalcoliforme. ”Wasserinduzierte Krankheiten werden durch verschmutztes Wasser übertragen, etliche bakterielle, protozoale und  wasserbedingte Viruserkrankungen haben ein ernstes öffentliches Gesundheitsproblem in Nepal hervorgerufen,” sagte Tista Prasai, Wissenschafts-Referent, Abteilung Umwelt und Forschung, Akademie für Wissenschaft und Technologie Nepal. Laut der Nepal-Umweltanalyse [1] sind Diarrhö, Eingeweidewürmer, Gastritis und Gelbsucht die fünf meisten wasserinduzierten Krankheiten in Nepal. “Um die Qualität unseres Trinkwassers zu verbessern, sind Bewirtschaftung und Methode die zwei wichtigen Faktoren. Auch sollte es  eine Teilnahme auf Gemeinschaftsebene geben da uns beides fehlte,” sagte Dr. M.R. Chhetri, Assistant Professor, Nepal Medical College, Teaching Hospital. Unzureichender Schutz von Wasserquellen, öffentliche Defäkation, schlechter Schutz von Wasserwegen und schlechte Instandhaltung sind einige der Hauptursachen von bakterieller Verschmutzung. Verschiedene Schätzungen haben ergeben, dass ein Investitionsbedarf von 2 Milliarden US$ (EUR 1,5 Milliarden) besteht um die Qualität des Trinkwassers und die Sanitärversorgung für Nepalesen zu verbessern.
Ref: Winrock International (2007). Nepal country environmental analysis. Part 1. Environmental sector review. Rev. draft. Kathmandu, Nepal, Winrock International.

Bildungsinitiativen in Nepal

Bis zu den späten 1960iger Jahren gab es in Nepal Schulbildung nur für Reiche und Privilegierte, die sich eine private Ausbildung leisten konnten oder das Geld hatten, ihre Kinder nach Indien auf Privatschulen zu schicken. Seit den 1970iger Jahren wächst die Anzahl von Ausbildungsinitiativen stetig, die bis in die ländlichen Gebiete hineinreichen und   allen Kinder Möglichkeiten eröffnen.

Derzeit haben schätzungsweise 60 Prozent der Kinder in Nepal die Möglichkeit zu einer Schulausbildung. Die Zahl steigt jedes Jahr und die Anzahl junger Mädchen, die zur Schule gehen, gleicht sich den Jungen weiter an. Die Regierung von Nepal setzt sich für die Erweiterung der Schuleinrichtungen ein. Ihre Mittel sind jedoch begrenzt. Mehr als Geld, was natürlich ein Faktor ist, sind Lehrer, Schulleiter und Verwaltungsangestellte nicht soweit ausgebildet, wie es derzeit benötigt wird.

HwH hat gemeinsam mit anderen Personen den Bau zusätzlicher Schulzimmer im ländlichen Distrikt Talamarang unterstützt. Das hat dieser Schule die Erweiterung von  Klasse 7 bis auf Klasse 10 ermöglicht; zur Zeit wünschen sie sich unsere Unterstützung bei der Erweiterung bis auf Klasse 12 (die höchste Klasse vor der Hochschule). Darüber hinaus haben wir die Bezahlung für einen zusätzlichen Lehrer übernommen. Zusätzlich unterstützen wir derzeit auf unterschiedlichste Arten die kleineren Schulen in den umliegenden Gebieten um deren Kapazitäten für Grundschulen zu erhöhen.

Das Dorfentwicklungskomitee von Talamarang war daraufhin bei der Kontaktierung aller Schulen in der umliegenden Region selbst sehr aktiv (etwa 15 Schulen) mit dem Ziel, sie in unserer Initiative für freiwilligen Unterricht mit einzubeziehen. Freiwillige aus westlichen Ländern kommen für mindestens einen Monat um Englisch an den Schulen zu unterrichten. Diejenigen mit professionellen Lehrerausbildungen trainieren auch lokale Lehrkräfte. Die Freiwilligen können an eine bestimmte Schule spenden, die als nächsten Schritt eine Erweiterung benötigt. Bitte kontaktieren Sie Kira@handswithhands.com direkt falls Sie speziell Interesse an diesem Schulprogramm haben.

Es gibt für die Förderung der Schulbildung fortlaufend Anfragen aus weiteren Dörfern – in Nepal wird die Schulbildung als ein Privileg und eine Möglichkeit zu einem besseren Leben angesehen.

Ländliche Gesundheitsinitiativen

Im März 2006 hat sich das Dorfentwicklungskomitee von Kalika VC (ein ländliches Dorf in Nepal) an Dipendra KC gewandt um Unterstützung bei der Entwicklung der Gesundheitsversorgung in ihrem Distrikt zu bekommen. Zufälligerweise hat zur gleichen Zeit Dr. Peter Mayne aus Australien Kira Kay kontaktiert, um etwas über Möglichkeiten zur Unterstützung von Gesundheitsprojekten in ländlichen Gebieten Nepals herauszufinden.

Das Ergebnis war der Bau eines kleinen Gemeindekrankenhauses in dem Dorf Kalika. Die Einrichtung sorgt für die generelle Gesundheitsversorgung und Krankenhausleistungen und dient auch als Ort für Gesundheitsbildung – was ein Hauptziel des örtlichen nepalesischen Gesundheitspersonals ist. Die Einrichtung dient einer lokalen Gemeinschaft von 60.000 Menschen.

Es ist vorgesehen, dass diese Initiative in anderen ländlichen Gebieten nachgebildet wird und dabei hilft, die Bildung im Gesundheitsbereich auszuweiten. Wir haben durch die Zusammenarbeit mit der örtlichen Gemeinde Wertvolles gelernt  - über das Herausfinden lokaler Bedürfnisse und darüber, wie die Dorfältesten die Entwicklung der Gesundheitsversorgung in ihrer Region bewerten. Zur Zeit arbeiten wir mit “Team Nepal” zusammen, um einen Seitenflügel, der als Geburtsklinik dienen soll, und Toiletten im Krankenhaus in Melamchi in der Region Helambu zu errichten.

Im Zusammenschluss mit anderen NGOs in Nepal könnte es realisierbar sein, eine integrativere Herangehensweise hinsichtlich Gesundheitspflege im ländlichen Nepal zu fördern – eine Region, die für die Erbringung allgemeiner Gesundheitsversorgungsleistungen der kontinuierlichen Entwicklung mit Hilfe lokaler, nationaler und internationaler Mittel bedarf. Dies ist eine fortlaufende Entwicklung mit langzeitigem Potenzial.

Zusätzlich unterstützen und fördern wir ehrenamtliche Gesundheits-Camps, besonders im Bereich Frauenheilkunde. Der letzte fand im Juni 2011 im Distrikt Helambu statt.